Zuweiser-Newsletter
Informationen für einweisende Ärztinnen und Ärzte, medizinische Kooperationspartner und interessierte Fachkreise
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
ein ereignisreiches Jahr biegt so langsam auf die Zielgerade ein. Neben den zahlreichen gesundheitspolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die uns alle akut beschäftigen und belasten, gibt es für uns auch einige gute Gründe, um dankbar zurück- und gespannt vorauszuschauen. Denn es stehen wichtige personelle Veränderungen ins Haus, über die wir Sie in dieser Ausgabe informieren möchten. Und gern werfen wir für Sie einen ersten Blick auf unser Jubiläumsjahr 2024.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre unserer „Bethanien News“. Kommen Sie gut und gesund durch den Winter und bleiben Sie uns gewogen!
Freundliche Grüße
Prof. Dr. Francisco Pedrosa Gil
Ärztlicher Direktor
Petra Hundrieser
Pflegedirektorin
Andreas Lehr
Betriebsdirektor
Cornelia Schricker
Kaufmännische Geschäftsführerin
Michael Veihelmann
Theologischer Geschäftsführer
Personelle Veränderungen in der medizinischen Leitungsstruktur
Zum Jahreswechsel stehen im Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen – Zentrum für Psychosoziale Medizin einige personelle Veränderungen an. Sie ergeben sich aus der Tatsache, dass sich unser langjähriger Ärztlicher Direktor, PD Dr. Francisco Pedrosa Gil, dafür entschieden hat, das Haus zu verlassen, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen.
Folgende und zunächst kommissarische Anpassungen in den medizinischen Führungsstrukturen treten zum 1. Januar 2024 in Kraft:
- Dr. Ulrike Ernst, Chefärztin der Klinik für Suchtmedizin, wird Ärztliche Direktorin mit chefärztlicher Gesamtverantwortung für alle Kliniken, bis diese Position endgültig neu besetzt worden ist. Kontakt: Telefon (03431) 656-116, E-Mail ulrike.ernst@ediacon.de
- Christina Wendland wird als Leitende Oberärztin Verantwortung für die Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie übernehmen. Kontakt: Telefon (03431) 656-102, E-Mail christina.wendland@ediacon.de
- Dr. Rainald Schmidt bleibt in gewohnter Funktion als Leitender Oberarzt für die Klinik für Gerontopsychiatrie und Gerontopsychiatrie tätig. Kontakt: (03431) 656-102, E-Mail rainald.schmidt@ediacon.de
- Stefan Anker wird als Leitender Oberarzt der Klinik für Suchtmedizin die kommissarische Ärztliche Direktorin in der Klinikleitung aktiv unterstützen und entlasten. Kontakt: Telefon (03431) 656-116, E-Mail stefan.anker@ediacon.de
Wenn wir uns nun von unserem langjährigen Ärztlichen Direktor PD Dr. Francisco Pedrosa Gil verabschieden, so tun wir dies mit dem Gefühl großer Dankbarkeit, in das sich natürlich auch etwas Wehmut mischt. In der Zeit seines medizinischen Wirkens hat er unser Fachkrankenhaus stark geprägt und vorangebracht. Gemeinsam ist es uns in den letzten Jahren gelungen, das Fachgebiet der Psychiatrie weiter zu entstigmatisieren und unser Haus als exzellente Ausbildungsstätte in den Fachbereichen der Psychiatrie und Psychotherapie zu etablieren. Das Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen – Zentrum für Psychosoziale Medizin ist nun ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig.
Literaturempfehlung: „Der Mensch als Ballast – Die sächsische Heil- und Pflegeanstalt im Nationalsozialismus“
Nach drei Jahren intensiver Forschung wurde durch die AG Geschichte des Treibhaus e. V. Döbeln im April 2023 eine wissenschaftliche Publikation veröffentlicht, die sich dezidiert mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der sächsischen Heil- und Pflegeanstalt Hochweitzschen auseinandersetzt. Sie trägt den Haupttitel „Der Mensch als Ballast“, der schonungslos anzeigt, worum es den handelnden Akteuren damals in perfider und menschenverachtender Weise ging: nicht mehr um die Heilung und Pflege chronisch kranker Menschen, sondern um die Vernichtung von Leben, das man zuvor als „unwert“ eingestuft hatte.
Die 160 Seiten umfassende Broschüre beschäftigt sich u. a. mit der Rolle und Funktion der Einrichtung in Bezug auf Zwangssterilisationen, auf die „Aktion T4“ sowie auf dezentral durchgeführte „Euthanasie“-Maßnahmen. Auch die Verantwortung und Handlungsspielräume des leitenden Personals werden dabei erörtert. Eine besondere Würdigung erfahren die Einzelschicksale von Jüdinnen und Juden sowie Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter, die hier als Patientinnen und Patienten untergebracht waren.
Das Autorenteam wurde bei seiner Arbeit aktiv unterstützt vom Fachkrankenhauses Bethanien Hochweitzschen – Zentrum für Psychosoziale Medizin. „Wir sind sehr dankbar, dass dieses dunkle Kapitel in der Geschichte unseres Standortes nun mit Hilfe dieser umfassenden Publikation etwas mehr ausgeleuchtet werden konnte“, erläutert der Ärztliche Direktor PD Dr. Francisco Pedrosa Gil stellvertretend für das gesamte Krankenhausdirektorium.
Interessiert? Die Publikation kann hier bestellt werden: www.shop.treibhaus-doebeln.de
Erweiterung des ambulanten Behandlungsangebotes
In Döbeln und Freiberg ist das Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen – Zentrum für Psychosoziale Medizin jeweils auch mit einer Psychiatrischen Institutsambulanz wohnortnah vertreten. Patientinnen und Patienten können hier – in Ergänzung zu den Behandlungsangeboten niedergelassener Fachärzte und Psychotherapeuten – eine multiprofessionelle Therapie erhalten, die auf die jeweilige Schwere der Erkrankung abgestellt ist.
Unter Federführung des Leitenden Oberarztes Dr. Hans-Christian Schwarz wurde dabei das Sprechstundenangebot an beiden PIA-Standorten ebenso erweitert wie das vor Ort tätige Behandlungsteam. Damit verbunden ist das Ziel, dem anhaltend großen Versorgungsbedarf in der Region Mittelsachsen noch besser gerecht werden zu können. Nebenstehend die aktuellen Sprechstundenzeiten:
Vorfreude auf das Jubiläumsjahr 2024
Mit Blick auf das kommende Jahr sieht das Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen ganz besonderen Feierlichkeiten entgegen. Anlässlich des 150. Gründungsjubiläums ist für den Monat August ein mehrtägiges Veranstaltungsprogramm in Vorbereitung, das sich mit seinen verschiedenen Angeboten an ein breit gefächertes Publikum richten wird. Hiermit möchten wir Sie gern vorab auf unsere Planungen hinweisen*:
- Mittwoch, 7. August 2024: Zentrale Festveranstaltung für geladene Gäste
- Donnerstag, 8. August 2024: Tag der offenen Tür (15 bis 18 Uhr) für die interessierte Öffentlichkeit
- Freitag, 9. August 2024: Sommerliches Mitarbeiterfest mit Ehemaligentreffen
Innerhalb von nur zwei Jahren wurde die Königlich-Sächsische Landesanstalt Hochweitzschen ab 1872 errichtet und am 15. Dezember 1874 als „Irrensiechanstalt“ eröffnet. Im Laufe der Geschichte erfolgte eine mehrfache Umbenennung und Neuausrichtung.
So entwickelte sich Hochweitzschen ab 1889 zur ersten Heil- und Pflegeanstalt für Epilepsie-Patienten im deutschsprachigen Raum. In der Zeit des Nationalsozialismus war die Einrichtung an der „Aktion T4“ beteiligt, die die Vernichtung von so genanntem „unwerten Leben“ zum Ziel hatte (mehr dazu im Beitrag zur Buchveröffentlichung auf S. 2).
In den DDR-Jahren fungierte die Einrichtung als Nervenklinik. Nach der Wende mussten einige Fachgebiete geschlossen (Neurologie) oder an andere Krankenhäuser abgegeben werden (Pädiatrie). Im Jahr 2007 wurde der Standort von der gemeinnützigen Ev. Diakoniegesellschaft Mitteldeutschland übernommen und schrittweise wieder ausgebaut. 2020 erfolgte die Aufnahme in den mitteldeutschen Verbund von AGAPLESION.
* Änderungen vorbehalten
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